Im ersehnten Idealfall ist die Familie ein Ort, an dem wir uns geborgen fühlen und wachsen. Aber nicht immer ist dies der Fall. Alle Familien kennen Phasen, in denen der Umgang miteinander gereizt ist oder gestritten wird - und dies scheinbar wegen Kleinigkeiten.
Innerfamiliäre Konflikte haben viele Ausdrucksformen. Vielfach sind sie direkt und für alle spürbar: depressive Stimmungen, Zurückgezogenheit, Verweigerung und Aggressionen sind offenkundige Signale dafür, dass etwas nicht stimmt.
Oftmals sind die Probleme aber auch versteckter. Kinder bringen ihren Eltern ein Maximum an Loyalität entgegen und meiden es manchmal, ihre Konflikte zuhause offen auszutragen, insbesondere dann, wenn es keine sichere Streitkultur in der Familie gibt. Das Bedürfnis, für seine Eltern wertvoll zu sein und ihnen keinen Stress zu bereiten, ist bei Kindern sehr ausgeprägt. Stattdessen äußern sich ihre zuhause unterdrückten Gefühle manchmal woanders, z.B. in der Schule, in der Kita, im Kontakt mit Gleichaltrigen.
Die Herausforderungen in familiären Gemeinschaften sowie für Alleinerziehende sind vielfältig:
In der Familienberatung geht es darum, Irritationen zu entschlüsseln und alternative Handlungs- und Gestaltungsideen zu entwickeln. Gerne beziehe ich - bei entsprechender Bereitschaft - alle Familienmitglieder ein.
„Betrachten Sie Ihre Familie als ein neues und spannendes Projekt, dessen einzelne Teilnehmer nicht von vornherein bestens qualifiziert sind.“ Jesper Juul